Der Golfschwung – 6 Techniken für mehr Präzision

Absolut maßgeblich über Erfolg oder Misserfolg

von Tobias Bojko

Der Golfschwung ist die zentrale Bewegung im Golfsport

Seine Technik entscheidet maßgeblich über Erfolg oder Misserfolg auf dem Platz. Obwohl der Schwung wie eine einfache Bewegung erscheinen mag, besteht er aus vielen komplexen Komponenten, die präzise aufeinander abgestimmt werden müssen. Um deinen Golfschwung zu perfektionieren, ist es wichtig, die wesentlichen Elemente zu verstehen und zu beherrschen.

1. Der Griff – Die Basis des Golfschwungs

Der Griff ist das Fundament jedes Schwungs. Ein guter Griff hilft dabei, den Schläger während des gesamten Schwungs zu kontrollieren und den Ball sauber zu treffen. Es gibt verschiedene Griffarten, aber die gebräuchlichsten sind der Vardon-Griff, bei dem der kleine Finger der rechten Hand (bei Rechtshändern) über den linken Zeigefinger gelegt wird, sowie der Interlocking-Griff, bei dem der kleine Finger der rechten Hand zwischen Zeige- und Mittelfinger der linken Hand eingehakt wird.

Ein fester, aber nicht verkrampfter Griff sorgt dafür, dass der Schläger kontrolliert geführt wird, während er gleichzeitig flexibel genug bleibt, um die nötige Schwunggeschwindigkeit zu erzeugen. Ein zu fester Griff führt oft zu einem starren, kraftlosen Schlag, während ein zu lockerer Griff dazu führen kann, dass der Schläger in der Schwungbahn wackelt.

2. Ausrichtung und Stand – Stabilität ist der Schlüssel

Die Ausrichtung und der Stand spielen eine wichtige Rolle für die Kontrolle über die Richtung und den Treffmoment des Balls. Der Stand sollte etwa schulterbreit sein, wobei das Gewicht gleichmäßig auf beide Füße verteilt ist. Die Knie sollten leicht gebeugt, der Rücken gerade und die Arme locker hängen.

Die Schultern sollten parallel zur Ziellinie ausgerichtet sein, ebenso wie die Hüften und Füße. Eine falsche Ausrichtung führt dazu, dass der Schwung nicht gerade durch den Ball geführt wird, was oft zu Fehlschlägen führt.

Ein stabiler Stand ist entscheidend, da er die Grundlage für die gesamte Schwungbewegung bildet. Das Gewicht sollte während des Schwungs gleichmäßig vom hinteren Fuß auf den vorderen Fuß verlagert werden.

3. Schwungbahn und Körperrotation – Der Schlüssel zu einem soliden Treffer

Der Backswing beginnt mit einer Drehung der Schultern und Hüften, während der Schläger nach hinten geführt wird. Der Schwung wird dabei aus einer Kombination von Arm- und Körperbewegungen aufgebaut, nicht aus reiner Muskelkraft der Arme. Die richtige Rotation der Schultern und Hüften ist entscheidend, um genug Kraft aufzubauen.

Der Schläger sollte in einer leicht geneigten, runden Schwungbahn bewegt werden. Zu steile oder flache Schwungbahnen führen oft zu ungenauen Treffern oder unkontrollierbaren Flugbahnen des Balls.

Beim Downswing (der Abwärtsbewegung) ist es wichtig, die Bewegung von unten nach oben zu initiieren, beginnend mit den Beinen und Hüften. Die Energie überträgt sich dann von den Hüften zu den Schultern, Armen und schließlich zum Schläger. Das Timing ist hier entscheidend: Ein zu frühes Schlagen mit den Armen führt zu schwachen oder verfehlten Schlägen.

4. Tempo und Rhythmus – Die Kunst des kontrollierten Schwungs

Ein weiteres kritisches Element des Golfschwungs ist das Tempo. Oft neigen Golfer dazu, zu hastig oder zu kraftvoll zu schwingen, was zu einem Verlust der Kontrolle führt. Ein gleichmäßiges, fließendes Tempo hilft, den Schlägerkopf optimal zu beschleunigen und die Energie kontrolliert auf den Ball zu übertragen.

Ein Tipp für einen besseren Rhythmus ist es, sich vorzustellen, dass der Schwung wie ein Pendel hin und her schwingt. Dabei sollte der Abschwung nur unwesentlich schneller sein als der Aufschwung. Eine kontrollierte Beschleunigung, die sich im Schlag selbst entfaltet, ist effektiver als rohe Kraft.

5. Kopf- und Augenposition – Fokussiere den Ball

Ein ruhiger Kopf und die richtige Augenposition sind essenziell, um den Ball präzise zu treffen. Deine Augen sollten immer auf den Ball gerichtet sein, und dein Kopf sollte während des gesamten Schwungs möglichst ruhig bleiben. Vermeide es, den Ball während des Schlags mit den Augen zu verfolgen – warte, bis der Ball getroffen wurde, bevor du den Kopf hebst.

6. Follow-Through – Der perfekte Abschluss

Ein häufig unterschätzter Teil des Golfschwungs ist der Follow-Through. Ein kontrollierter, vollständiger Follow-Through sorgt dafür, dass der Schwung nicht abrupt abgebrochen wird, sondern natürlich ausläuft. Dabei sollte das Gewicht auf dem vorderen Fuß sein, und die Hüften sollten in Richtung des Ziels ausgerichtet sein.

Ein unvollständiger Follow-Through führt oft zu einem kraftlosen Schlag und verhindert, dass die volle Energie auf den Ball übertragen wird. Ein durchgezogener Follow-Through hingegen garantiert eine harmonische und kraftvolle Schwungbewegung.

Fazit: Der perfekte Golfschwung – Eine Kombination aus Technik und Kontrolle

Ein guter Golfschwung ist das Ergebnis einer perfekten Abstimmung von Griff, Stand, Schwungbahn, Tempo und Follow-Through. Es erfordert Übung und Geduld, diese Elemente zu verfeinern und zu einem flüssigen, kraftvollen Schlag zu kombinieren. Dabei ist es wichtig, nicht nur auf die Kraft zu setzen, sondern den gesamten Körper und die Bewegungen im Gleichgewicht zu halten. Nur so wird der Schwung effizient und ermöglicht präzise Schläge, unabhängig vom Handicap.

Mit einem bewussten Fokus auf die Grundlagen des Schwungs – Griff, Stand, Schwungbewegung und Körperrotation – wird dein Golfspiel nicht nur konstanter, sondern auch erfolgreicher.

Foto:Raivo/stock.adobe.com

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