8 Mythen über Golftechnik und Training entlarvt

Die Wahrheit hinter Mythen über Golftechnik und Training. Welche Strategien funktionieren wirklich, und welche sind überholt?

von Tobias Bojko
Mythen über Golftechnik und Training entlarvt

Rund um Golftechnik und Training kursieren zahlreiche Mythen, die oft mehr schaden als helfen. In diesem Artikel nehmen wir die bekanntesten Irrtümer unter die Lupe und erklären, welche Tipps wirklich effektiv sind.

1. „Kraft ist alles bei langen Drives“

Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass man für lange Drives vor allem Kraft braucht. Doch was steckt wirklich dahinter?

  • Was wirklich gilt: Technik, Schwungtempo und Ballkontakt sind entscheidender als rohe Kraft. Ein kontrollierter, sauberer Schwung bringt oft mehr Weite als ein kraftvoller, aber unkontrollierter Schlag.
  • Beispiel: Profis wie Rory McIlroy erreichen enorme Schlagweiten, indem sie eine perfekte Technik mit Flexibilität und Timing kombinieren.

Merke: Kraft allein genügt nicht – der Schlüssel liegt in einer ausgewogenen Technik.

2. „Man braucht teure Ausrüstung, um gut zu spielen“

Viele Golfer glauben, dass nur teure Schäger und Bälle zu einem besseren Spiel führen. Doch ist das wirklich so?

  • Was wirklich gilt: Während hochwertige Ausrüstung Vorteile bietet, ist sie kein Ersatz für eine solide Technik. Ein Anfänger profitiert oft mehr von einem Trainer als von teurem Equipment.
  • Beispiel: Ein korrekt angepasster Schäger im mittleren Preissegment kann effektiver sein als ein teurer Driver, der nicht zu deinem Spielstil passt.

Merke: Investiere lieber in Training als in teure Ausrüstung, wenn du dein Spiel verbessern möchtest.

3. „Mehr Training bringt immer bessere Ergebnisse“

Es wird oft behauptet, dass mehr Training automatisch zu besseren Ergebnissen führt. Doch stimmt das wirklich?

  • Was wirklich gilt: Qualität zählt mehr als Quantität. Zu viel Training ohne gezielte Ziele kann zu Überlastung und schlechten Gewohnheiten führen.
  • Beispiel: Ein gezieltes, einstündiges Training mit Fokus auf Schwungtechnik ist oft effektiver als drei Stunden unstrukturiertes Spielen.

Merke: Plane dein Training mit klaren Zielen, um echte Fortschritte zu machen.

4. „Man sollte seinen Schwung ständig anpassen“

Ein weiterer Mythos besagt, dass ständige Schwungänderungen notwendig sind, um besser zu werden. Doch wie sinnvoll ist das?

  • Was wirklich gilt: Kleine Anpassungen sind wichtig, aber ständige Änderungen können zu Inkonstanz führen. Ein stabiler Grundschwung ist entscheidend.
  • Beispiel: Tiger Woods hat seinen Schwung mehrfach verändert, aber nur in Absprache mit Experten und über längere Zeiträume.

Merke: Arbeite an deinem Schwung, aber vermeide unnötige ständige Anpassungen.

5. „Das kurze Spiel braucht weniger Training“

Viele Golfer konzentrieren sich auf ihre Drives und vernachlässigen das kurze Spiel. Doch ist das eine gute Strategie?

  • Was wirklich gilt: Schätzungen zufolge werden etwa 65% der Schläge innerhalb von 100 Yards ausgeführt. Das kurze Spiel hat daher einen enormen Einfluss auf dein Handicap.
  • Beispiel: Spieler wie Phil Mickelson sind für ihre exzellenten kurzen Schäge bekannt, die oft entscheidend für ihre Siege sind.

Merke: Vernachlässige nicht das kurze Spiel – es ist der Schlüssel zu niedrigeren Scores.

6. „Der Schlägerwinkel bestimmt alles“

Es wird oft behauptet, dass der Schlägerwinkel allein die Flugbahn des Balls entscheidet. Doch ist das wirklich so einfach?

  • Was wirklich gilt: Der Schlägerwinkel spielt eine wichtige Rolle, aber auch die Schwungbahn und der Treffpunkt beeinflussen die Flugbahn maßgeblich. Alle Faktoren müssen zusammenpassen.
  • Beispiel: Selbst ein perfekt eingestellter Driver kann zu einem Slice führen, wenn der Schwung nicht stimmt.

Merke: Technik und Schlägerwinkel gehen Hand in Hand – beides ist entscheidend.

7. „Ein niedriges Handicap bedeutet Perfektion“

Viele Golfer glauben, dass ein niedriger Handicap-Wert absolute Perfektion im Spiel bedeutet. Doch ist das wirklich der Fall?

  • Was wirklich gilt: Ein niedriges Handicap zeigt Konstanz, bedeutet aber nicht, dass ein Spieler keine Schwächen hat. Auch Top-Spieler arbeiten ständig an ihrem Spiel.
  • Beispiel: Selbst Profis wie Jon Rahm oder Brooks Koepka haben Schwachstellen, an denen sie kontinuierlich arbeiten.

Merke: Ein niedriges Handicap ist beeindruckend, aber Perfektion gibt es im Golf nicht.

8. „Weite ist wichtiger als Genauigkeit“

Es wird oft argumentiert, dass lange Drives wichtiger sind als Präzision. Doch ist das wirklich so?

  • Was wirklich gilt: Präzision ist genauso entscheidend wie Schlagweite. Ein weiter Drive ist wertlos, wenn er im Rough oder außerhalb der Bahn landet.
  • Beispiel: Spieler wie Matt Fitzpatrick setzen auf Präzision und erzielen so niedrige Scores, auch ohne die längsten Drives.

Merke: Die Kombination aus Weite und Genauigkeit macht einen guten Golfer aus.

Fazit: Mythen hinterfragen und besser spielen

Viele Mythen über Golftechnik und Training basieren auf Missverständnissen oder Übertreibungen. Indem du diese Irrtümer hinterfragst und dich auf bewährte Strategien konzentrierst, kannst du dein Spiel nachhaltig verbessern.

Mehr über Golfetikette-Mythen erfahren

Dir gefällt vielleicht auch