8 Putt-Techniken im Detail
Das Putten ist eine der wichtigsten Fähigkeiten im Golf, da die meisten Schläge auf dem Grün stattfinden. Trotz der vermeintlichen Einfachheit des Putts gibt es viele Techniken, die das Spiel stark beeinflussen können. Eine Verbesserung des Puttens führt oft zu niedrigeren Scores und mehr Selbstvertrauen auf dem Grün. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf verschiedene Putt-Techniken, die Golfern helfen können, ihre Fähigkeiten zu verbessern.
1. Straight Back and Through
Beschreibung: Diese Technik ist die grundlegendste und oft die bevorzugte Methode für Anfänger. Der Putter wird gerade nach hinten geführt und dann gerade durch den Ball geschwungen, ohne dabei die Schlagfläche zu verdrehen.
Vorteile: Sie ermöglicht eine einfache und kontrollierte Bewegung, da der Schläger in einer geraden Linie bleibt. Diese Technik ist besonders auf flachen Grüns und bei kurzen Putts effektiv.
Tipp: Konzentriere dich darauf, deine Handgelenke stabil zu halten und den Putter mit den Schultern zu führen.
2. Arc Putting Stroke
Beschreibung: Bei dieser Technik beschreibt der Schläger eine leichte Bogenbewegung, bei der die Schlagfläche im Rückschwung leicht geöffnet und im Durchschwung wieder geschlossen wird.
Vorteile: Der Bogen-Putt (Arc Stroke) ist für Spieler mit einer natürlichen, kreisförmigen Bewegung geeignet. Er kann helfen, Putts auf längeren Distanzen präziser zu spielen.
Tipp: Arbeite an der Balance zwischen der Öffnung und Schließung des Schlägerblattes, um sicherzustellen, dass die Schlagfläche im Treffmoment wieder square ist.
3. Cross-Handed Putting
Beschreibung: Bei dieser Technik wird die untere Hand am Schläger durch die obere ersetzt. Das bedeutet, dass der Rechtshänder die linke Hand unterhalb der rechten platziert, und umgekehrt.
Vorteile: Diese Technik hilft vielen Spielern, ihre Handgelenke ruhiger zu halten und ein besseres Gefühl für die Richtung zu bekommen. Sie kann auch dabei helfen, das „Verreißen“ des Putts zu minimieren.
Tipp: Achte darauf, dass deine Schultern parallel zum Ziel ausgerichtet bleiben und du den Putter mit den Armen und Schultern führst.
4. Claw Grip
Beschreibung: Der Claw-Griff hat in den letzten Jahren an Popularität gewonnen. Hier hält die dominante Hand den Schläger in einer „Krallen“-Position, während die andere Hand traditionell bleibt.
Vorteile: Der Claw-Griff reduziert die Bewegung des dominanten Handgelenks und hilft, eine gleichmäßigere Schlagfläche im Treffmoment zu erzeugen. Er ist besonders bei kurzen Putts effektiv.
Tipp: Stelle sicher, dass deine Arme und Hände entspannt sind, um den Putter natürlich durch den Ball zu schwingen.
5. Belly Putter
Beschreibung: Diese Technik wurde früher oft mit einem Belly Putter (langer Putter) durchgeführt, bei dem der Schläger in den Bauch gedrückt wurde, um eine stabile Achse zu schaffen. Auch ohne diesen Schläger wird eine ähnliche Methode angewendet, indem der Griff des Putters näher am Körper gehalten wird.
Vorteile: Diese Technik stabilisiert den Schwung und hilft, die Bewegung gleichmäßig zu halten. Sie kann Spielern mit unruhigen Händen helfen, ihren Schwung zu kontrollieren.
Tipp: Arbeite an der Stabilität deiner Hände und dem gleichmäßigen Schwung, um das Putten mit dieser Technik zu perfektionieren.
6. AimPoint Putting
Beschreibung: Diese Methode basiert auf einem System zur Einschätzung der Neigung und Geschwindigkeit des Grüns. Golfer lernen, die Linien und Neigungen des Grüns zu lesen und ihre Putts entsprechend anzupassen.
Vorteile: AimPoint gibt Golfern ein klareres Verständnis für die Puttlinien und ermöglicht präzisere Entscheidungen über die Ausrichtung und Geschwindigkeit des Putts.
Tipp: Nehme dir Zeit, die Neigungen des Grüns zu lesen und richte deinen Putt entsprechend aus, um eine genauere Linie zu finden.
7. Die Pendeltechnik
Beschreibung: Bei dieser Methode schwingt der Putter wie ein Pendel, indem die Bewegung hauptsächlich aus den Schultern kommt und die Arme stabil bleiben. Die Handgelenke sollten so wenig wie möglich aktiv sein.
Vorteile: Diese Technik sorgt für einen gleichmäßigen, kontrollierten Schlag, da die Bewegung flüssiger und stabiler ist. Sie wird oft von Spielern verwendet, die auf konsistente Putts setzen.
Tipp: Achte darauf, dass deine Arme und Schultern synchron arbeiten, um die Pendelbewegung zu stabilisieren.
8. Arm Lock Putting
Beschreibung: Der Arm Lock Putting Stil wird immer beliebter, vor allem auf der Profi-Tour. Hierbei wird der Puttergriff an den Unterarm gedrückt, wodurch das Handgelenk ruhig bleibt und mehr Stabilität entsteht.
Vorteile: Dies sorgt für einen extrem stabilen Schwung und verhindert unkontrollierte Bewegungen. Es bietet mehr Konstanz, besonders bei längeren Putts.
Tipp: Übe den Druck, den du auf den Unterarm ausübst, damit der Putter stabil bleibt, ohne zu verkrampfen.
Fazit
Die richtige Putt-Technik hängt von deinem Spielstil und deiner körperlichen Verfassung ab. Es gibt keine „perfekte“ Methode, die für jeden passt. Probiere verschiedene Techniken aus, um zu sehen, welche am besten zu dir und deinem Spiel passt. Eine regelmäßige Übung ist entscheidend, um Vertrauen in die Putt-Technik zu entwickeln und diese auf dem Platz sicher anwenden zu können. Egal, ob du Anfänger oder erfahrener Golfer bist, das Putten kann immer verbessert werden – die richtige Technik bringt dich näher zu einem niedrigeren Score. In Deutschland gibt es einige renommierte Putting-Experten, darunter Paul Archbold aus dem Golf- und Country Club Seddiner See in der Nähe von Berlin. Für Trainingsstunden oder individuelle Termine kannst du seine Webseite besuchen und direkt eine Anfrage stellen.
Viel Erfolg auf dem Grün!
Foto: sattahipbeach/stock.adobe.com